
Die Distinktionstechnik in der Kanonistik des 12. Jahrhunderts
Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte des Hochmittelalters
Christoph H.F. Meyer
Das 12. Jahrhundert gilt als eine Epoche großer geistiger Umbrüche, die sich durch ein neu erwachtes Interesse am Wissen der Antike, aber auch durch erstaunliche Eigenständigkeit auszeichnet. Teil der Entwicklung war das Entstehen der abendländischen Wissenschaften. Der Frage, wie es dazu kam, geht C. Meyer für die Theologie und Jurisprudenz, insbesondere für die Kirchenrechtswissenschaft nach. Die Zielsetzung seiner Studie ist eine methodengeschichtliche: die Geburt der Bologneser Kanonistik aus dem Geist des Unterscheidens oder Distinguierens.
Der Autor untersucht zunächst das Distinktionsverfahren in der Antike in bezug auf seine theoretischen Grundlagen (Philosophie, Rhetorik, Dialektik etc.) wie auch auf seine praktische Umsetzung in der römischen Rechtswissenschaft und der lateinischen Patristik. Nach einem Blick auf die bildungs- und geistesgeschichtlichen Rahmenbedingungen analysiert er die Distinktionstechnik in den Werken einzelner Autoren des 12. Jahrhunderts. Es sind dies zunächst die Glossatoren und Theologen, sodann im Hauptteil der Arbeit die Kanonisten des ausgehenden 11. und des 12. Jahrhunderts von Ivo von Chartres über Gratian bis zu Ricardus Anglicus.
Vorwort
Einleitung: Auf dem Weg zur Unterscheidung
Die Distinktionstechnik in der Antike
Platon und Aristoteles
Lateinische Schulautoren
Römische Jurisprudenz
Patristik
Das Distinktionsverfahren im 12. Jahrhundert
Intellektuelle Rahmenbedingungen
Die Legistik
Die Theologie
Kanonisten und Kanonistik
Zusammenfassung: Vom Spinnennetz Gratians zu den Kathedralen des Dekretalenrechts
Quellen-, Literatur- und Abkürzungsverzeichnis
Register
Format: Monograph - free ebook - PDF
Size: 200 × 160 mm
ISBN: 9789058670618
Publication: March 02, 2001
Series: Mediaevalia Lovaniensia - Series 1-Studia 29
Languages: German
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